Homberg, 15.6.2008
Wir hatten zwischenzeitlich schon bewundert, was die Damen und Herren in Grün bzw. Blau (auf dem Hessentag allerdings immer in Rot) wieder für uns auf die Beine gestellt hatten: eine schnuckelige mobile U-Haft-Zelle Modell „Heiligendamm“ mit Toiletteneimer, Pritsche, Wasser und Brot sollte für die Stunden vor dem Auftritt unser Zuhause sein. Dort machten wir es uns gemütlich, luden uns selbst zu einigen Getränken ein und warteten auf den Anwalt bzw. das Verhör. Das Menschenrecht auf Fußball wurde auch hier geachtet, problemlos konnten wir die dramatische Wende im Spiel Tschechien-Türkei verfolgen (Für alle Veranstalter: Zur Nachahmung unbedingt empfohlen! Ist gar nicht so schwer!).
Wie immer war nicht nur die Betreuung sondern auch das übrige Rundherum bestens bestellt, das Technikteam um den alten Haudegen Dieter Müller zauberte einen traumhaften Sound und diesmal hatten wir sogar noch einen Leuchtdioden-Bildschirm oder ein ähnliches Abfallprodukt aus der Weltraumforschung im Rücken.
Auch am Sonntagabend gibt es auf einem Hessentag noch Feierwillige, das Zelt war jedenfalls schnell gut gefüllt. Vermutlich waren es viele Homberger, die zum Ende des Trubels auch selbst nochmal ein bißchen auf die Kacke hauen wollten. Von nordhessischer Zurückhaltung aber keine Spur! Besonders zu beneiden war Familie Koch, die wir mit unserer Show vor dem Auftritt der Höhner retten konnten. Die spielten nämlich auch noch parallel, aber die bereits gekauften Eintrittskarten blieben in der Tasche und Familie Koch bei uns.
Mit dem Bistro-Team, seit mittlerweile 4 Jahren an uns gewöhnt, hatten wir hinterher noch eine amüsante Afterparty vor dem Zellentrakt, und zum Höhepunkt des Abends wurden sogar ein paar Leckereien aus der Asservatenkammer gereicht.
Wir freuen uns jetzt schon diebisch auf das Wiedersehen 2009 in Langenselbold!
Bericht Gordian Schweitzer
