Die Straight Bourbon Story

 

Straight Bourbon 1990 Angefangen haben wir 1990 zu viert: Norbert Bender (git), Frank Böttner (drums), Gerd Hasenkrug und Klaus Mittendorf(git). Die Band existierte bei unserem ersten Gig schon ein paar Monate, schließlich hatten wir vorher ordentlich geprobt (haben wir das?). Legendär war der erste Proberaum bei Oma Lore im Keller, obwohl wir manchmal Sonntags für das Kaffeekränzchen auf die Probe verzichten mussten. Schade, wir hätten unbedingt auf das Angebot mit dem Akkordeon eingehen sollen! Jedenfalls hat uns diese Unterstützung mit Strom, Getränken, Kuchen, guten Nerven und aufmunternden Worten gut auf den Weg gebracht.
Unseren ersten Auftritt (für die katholische Jugend in Herborn) absolvierten wir allerdings mit fünf Musikern (An dieser Stelle liebe Grüße an Jürgen) um festzustellen, das es doch irgendwie nicht passt. Die folgenden zwei Jahre bis 1992 tingelten wir mit kernigem Gitarren-Rock durch den Dillkreis und waren bei dem Jahres-Engagement in Frankfurt-Sachsenhausen (8 Gigs über´s Jahr verteilt) noch völlig aus dem Häuschen. Aber außer `laut´ und jede Menge gute Laune fehlte da noch irgend etwas.

Straight Bourbon waiting on the bus Mit Peter Mussong (trumpet) und Tilo Fischer (sax) kamen dann 1993 zwei ganz heiße Jungs mit donnerndem Gebläse -in jeder Hinsicht- dazu. Und endlich wussten wir auch, was uns bis dahin gefehlt hatte!
Ganz unbemerkt hatten die beiden noch einen schüchternen, wohlerzogenen und an den Tasten hervorragend ausgebildeten Jungen namens Sebastian Storck (keys) mit im Gepäck. Erst später merkten wir, dass dieser Kerl ein Sprössling von James Brown und Joe Cocker sein muss (Was alle drei immer bestritten haben!). Durch die neue Besetzung begegneten wir neuen Harmonien, neuen Songs und neuen Herausforderungen (Wie greift man ES9?). Die Stilrichtung der Band änderte sich vom straighten Gitarren-Blues-Rock mehr und mehr in Richtung Rhythm´n´Blues - und brachte uns schließlich immer näher an die Blues Brothers heran. Leider haben wir mit der Stiländerung auch unseren Schlagzeuger Frank Böttner (by the way, keep on rockin') verloren.

Anzug, schwarrrz Quasi mit Jake und Elwood hielt im Frühjahr 1997 Mario Kunze hinter dem Drumset Einzug und wurde im wahrsten Sinne des Wortes eine treibende Kraft. Mehr durch Zufall bekam im gleichen Sommer die Horn-Section Verstärkung durch Gordian Schweitzer (trombone) und Jochen Mescheder (tenorsax). Grobi überzeugte gleich bei der ersten Probe mit Standgas und nur (vermeintlich) einem Socken. Von da an war kein Halten mehr! Ab sofort trat die Band im typischen Blues-Brothers-Outfit auf: Schwarzer Anzug, Hut und Sonnenbrille wurden erste Musiker-Pflicht (inkl. der blütenweißen Socken). War die "Erstausstattung" noch teilweise aus Opa´s Kleiderschrank zusammengestellt waren schon die ersten gemeinschaftlich angeschafften Hüte ein Knaller. Wie im Film (wenn Jake und Elwood beispielsweise aus den Trümmern der Herberge krabbeln) waren auch unsere Kopfbedeckungen äußerst formstabil und unverwüstlich. Die Kunstlederhüte ließen nichts durch - weder von außen noch von innen!

Gimme a ticket for an Aeroplane... Insgesamt war das Jahr 1997 einfach unglaublich. Auch heute noch fragen wir uns manchmal, ob wir das nur geträumt haben - aber Tatsache: Auf dem Frankfurter Flughafen setzten wir uns in ein Flugzeug und jetteten mal eben für einen Gig nach Malta. Allein diese Tour mit all ihren Begebenheiten würde für ein Buch ausreichen.

Diese unheimliche Entwicklung mündete im Februar 1998 in unserem ersten Tonträger (außer diversen Bootlegs): Die CD mit dem Titel "Illinois BDR 529" wurde aufgenommen. Unter Führung unseres damaligen Technischen Direktors Andre Mussong ("...das hat schon viel Schönes - NOCHMAL!") entstanden 41:45 Minuten Rock, Blues & Soul, auf die wir wirklich stolz sind. Immerhin wurde der eine oder andere Song bereits im Radio gespielt.

Cita Jorde & Straight Bourbon Im Frühjahr 1999 wurde dann ein lange gehegter Wunsch in die Tat umgesetzt: Mit der Gastsängerin Cita Jorde tauchten nun endlich Songs im Repertoire auf, die bisher mangels Frauenstimme nicht gespielt werden konnten. Dabei war die Premiere bei der Mai Party im PAF ein echter Knüller - Cita´s Einstand war wirklich live da ungeprobt. Trotzdem (oder gerade deswegen) waren wir gleich voneinander begeistert. Wegen der brütenden Hitze war das übrigens eine der wenigen Gelegenheiten bei denen wir uns ohne Hut und Sakko gezeigt haben.

Harley Treffen in ÖsterreichDamit uns Europa nicht vergisst fügten wir schnell noch einen Auftritt in Österreich unserer immer länger werdenden Referenzliste hinzu. Das Harley-Treffen in Saalbach-Hinterglemm war eine feine Tour obwohl Nobs an Krücken ging und vor dem Gig von Sebi noch fachgerecht getaped werden mußte. Wolfgang Fiereck war etwas verwundert, als wir seinen Jam-Wunsch nach "Resi mit dem Traktor" lapidar abgelehnt haben (Jake sagt in Bob´s Countrybunker: "...das sind alles nur Wünsche...") - aber immerhin: Seine Blues-Harp-Einlage mit uns konnte sich in allerfeinster Blues-Manier im Fernsehen präsentieren... auch wenn man von uns dabei nur den Schriftzug auf seiner Sonnenbrille erahnen konnte.

2000 stand im Zeichen unseres 10-jährigen Bühnenjubiläums. Das altehrwürdige und jetzt schon nicht mehr vorhandene Rex-Filmtheater in Marburg stellte dabei den würdigen äußeren Rahmen für den Jubiläums-Gig. Neben der Musik von Straight Bourbon natürlich stilecht mit den großen Vorbildern Jake & Elwood Blues auf der Leinwand.

Im Mai 2002 mussten wir uns dann von unserem Trompeter Ong trennen der unsere Band so viele Jahre bereichert hat. Der neue Mann an der Trompete wurde Sebastian "BasTi" Blum. Wir hatten wirklich riesiges Glück, dass wir so schnell jemanden gefunden haben, der so gut zu uns passt.

The Soulsisters-BluesBrothers Project Im Winter 2002/2003 bewegten wir uns auf ganz neuen Pfaden. Gemeinsam mit Carmen Whitehurst's "Everyday People" und Cita Jorde wurde ein Chor/Band-Projekt auf die Beine gestellt und schließlich auch auf die Bühne gebracht: The Soulsisters-BluesBrothers Project. Viele neue Eindrücke für uns Musiker! Zum Teil auch mal eine ganz andere Art von Musik so dass wir viel dabei lernen konnten. Dass wir viele neue Freunde dabei gewonnen haben durften wir ganz besonders bei 3TM im Sommer 2003 auf der Marktplatzbühne erleben! Ein gigantisches Fest, Danke!

Der Sommer 2003 brachte uns auch ganz unerwartet gleich zwei Neuzugänge:
Als Cita wegen anderer Verpflichtungen nicht mit uns auf die Bühne gehen konnte, hatten wir das Glück, dass sich Fidi Smith ganz spontan bereit erklärte, den weiblichen Part unseres Programms zu übernehmen. Und in guter Straight Bourbon Tradition war auch ihr Einstand im wahrsten Sinne des Wortes live und ungeprobt - aber nicht minder umwerfend. Hoffentlich haben wir bei unseren Ladys noch lange das Vergnügen der Qual der Wahl...

Horn Section Als BasTi wegen eines Auslandsaufenthaltes für einige Auftritte passen musste wollten wir nur ungern auf die Trompete verzichten. Ralph Müller war eigentlich "nur" die vereinbarte Aushilfe für diese kurze Zeit. Dabei hat er dann so eingeschlagen, dass wir beschlossen, einen Test mit zwei Trompeten zu machen. Das Ergebnis: Passt! Seither ist die Horn Section von Straight Bourbon 5-köpfig und hat - wie Tim Taylor sagen würde - mehr Power und ist einfach nur FÄTT! Das die fünf im hinteren Bühnenbereich wie eine Wand stehen und für Stimmung sorgen entlockt nicht nur dem Publikum "Ahhs" und "Oohs" sondern gibt der Abteilung Attacke am Bühnenrand auch eine beruhigende Rückendeckung - bis hin zum Trompetenecho wenn mal der Strom ausfällt!.

Horn-Section 2004 brachte die ganze Truppe inkl. unserer beiden Ladys gehörig ins Schwitzen - und das trotz des relativ miesen Sommer-Wetters. Gut eingespielt und mit jeder Menge Spaß haben wir ordentlich Gas gegeben. Ihr könnt euch ausführlich in unserem Rückblick 2004 informieren.

Als hörbares Ergebnis liegt unsere neue Scheibe vor: tonight only - Straight Bourbon - live. Am liebsten wäre es uns, wenn ihr demnächst irgendwann vor unserer Bühne auftaucht und schweißnass vom abtanzen nach der CD fragt. Wo das sein könnte findet ihr im Tourkalender (allein der Begriff Tourkalender ist schon toll. Auch das hätten wir vor 15 Jahren nicht gedacht.). Wir freuen uns schon auf Euch!


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